Der SV Mettlach gewann bisher drei Mal den Titel

Fußball-Saarlandligist SV Mettlach ist morgen in Dillingen im Finale des Fußball-Saarlandpokals klarer Außenseiter gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken. Sollte der SVM dennoch die Sensation schaffen, wäre es der vierte Saarlandpokalsieg der Blau-Weißen.

Mettlach. Für Mettlachs Spielausschuss-Vorsitzenden Bernd Schwebach ist die Fahrt morgen ins Dillinger Parkstadion die Rückkehr an eine Stätte, wo er schon einmal den Pokal in die Höhe reckte. 1993 gewann der heute 45-Jährige als Spieler im Blau-Weißen Dress das Pokal-Endspiel in Dillingen gegen den SV Ludweiler mit 1:0. Stürmer Schwebach traf zwar nicht, dafür markierte sein Mannschaftskollege Volker Dietzen das Goldene Tor. "Damals sind wir Verbandsliga-Meister geworden und haben zudem den Pokal geholt", erinnert sich Schwebach gerne zurück.
18 Jahre später findet das Saarlandpokal-Finale nun wieder mit Mettlacher Beteiligung im Parkstadion statt. Ein gutes Omen für die Blau-Weißen? "Das kann man so oder so sehen. 1988 haben wir auch ein Finale in Dillingen verloren" erklärt Schwebach. 0:4 hieß es vor 22 Jahren im Endspiel gegen Saar 05 Saarbrücken aus Mettlacher Sicht.
Zwei weitere Endspielteilnahmen der Kicker von der Saarschleife verliefen dagegen erfolgreicher. 1984 gab es einen 5:4-Erfolg nach Verlängerung gegen den ASC Dudweiler und 1995 wurde ebenfalls in der Verlängerung Borussia Neunkirchen mit 3:1 bezwungen.

Ein vierter Pokalsieg morgen gegen den 1. FC Saarbrücken würde auch einen warmen Geldsegen bedeuten, denn der Pokalsieger ist für den DFB-Pokal qualifiziert und kann dort auf Gegner wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04 hoffen. Nach den bisherigen Pokaltriumphen hielt sich die Attraktivität der Mettlacher DFB-Pokalgegner allerdings in Grenzen. 1984 gab es ein Auswärtsspiel beim Oberligisten Spvgg. Bayreuth (0:7). 1993 zog die Glücksfee einen Bundesligisten aus dem Lostopf - allerdings den wohl unattraktivsten, den es gab: die SG Wattenscheid 09 (0:2). Zwei Jahre später war Zweitligist Hertha BSC Berlin in Mettlach zu Gast (0:4).
Dass Mettlach 2011 wieder in den DFB-Pokal einzieht, glaubt Schwebach aber nicht. "Dafür sind die Unterschiede zwischen uns und dem FCS zu groß. Saarbrücken hat in der Liga acht Mal in Folge gewonnen und spielt drei Klassen höher, da wäre es vermessen, an eine Sensation zu glauben", erklärt der Spielausschuss-Vorsitzende. Auch Trainer Werner Weiß, der den Club am Saisonende verlässt, sieht das ähnlich: "Meine Spieler müssen noch morgens um 6 Uhr zur Arbeit gehen, der FCS kann sich professionell vorbereiten", sagt Weiß. Doch dann grinst er: "Ich hoffe aber dennoch, dass mir die Spieler ein schönes Abschiedsgeschenk machen." Bei den vier Mettlacher Saarlandpokal-Finalteilnahmen betrug die größte Zuschauerzahl übrigens 2600 (1995). Morgen werden bis zu 4000 erwartet.
(Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 10.05.2011)